Volk­strauer­tag 2020

In klei­nem Kreis fand heute morgen die Gedenkfeier zum Volk­strauer­tag auf dem Edere­ner Friedhof statt. Die Anspra­che hielt Ortsvor­ste­her Franz-Josef Syben, den Kranz legte eine Abord­nung der Freiwil­ligen Feuer­wehr Ede­ren nieder.

"Liebe Mit­bür­ger, hier und heute bege­hen wir gemein­sam den alljähr­li­chen Volk­strauer­tag, der für die Erin­ne­rung und den offe­nen Umgang mit unse­rer Ver­gan­gen­heit steht.

Im 75. Jahr nach dem Ende des Zwei­ten Welt­krieges geden­ken wir der Ver­gan­gen­heit anders: Rück­bli­ckend haben fast alle Gedenkfei­ern, nicht oder nur im Klei­nen stattgefun­den.

Der Volk­strauer­tag lenkt unse­ren Blick auf die vie­len Opfer und har­ten Ent­beh­run­gen des Krieges. Zugleich bedrängt uns die glo­bale Pan­demie-Erfah­rung, die uns vor Augen führt, dass inne­rer und äuße­rer Friede noch immer nicht selbst­ver­ständ­lich sind. In Europa haben wir nach 1945 - Gott sei Dank1 - zu einem fried­li­chen Mit­ein­an­der gefun­den. Doch ein Blick auf die derzei­tige Lage in der EU und der Welt erweckt nicht den Ein­druck fried­li­cher Zei­ten.

- Totenge­den­ken -

Wir den­ken heute
an die Opfer von Gewalt und Krieg, Kin­der, Frauen und Män­ner aller Völ­ker.

Wir geden­ken
der Sol­da­ten, die in den Welt­kriegen star­ben, der Men­schen, die durch Kriegshand­lun­gen oder danach in Gefan­genschaft, als Ver­triebene und Flücht­linge ihr Leben ver­loren.

Wir geden­ken derer,
die ver­folgt und getö­tet wur­den, weil sie einem ande­ren Volk angehör­ten, einer ande­ren Rasse zuge­rech­net wur­den oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinde­rung als lebens­unwert bezeichnet wurde.

Wir geden­ken derer,
die ums Leben kamen, weil sie Wider­stand gegen Gewalt­herr­schaft leis­te­ten, und derer, die den Tod fan­den, weil sie an ihrer Überzeugung oder ihrem Glau­ben fest­hiel­ten.

Wir trauern
um die Opfer der Kriege und Bürger­kriege unse­rer Tage, um die Opfer von Terr­o­ris­mus und poli­ti­scher Ver­folgung, um die Opfer sinn­lo­ser Gewalt, die bei uns Schutz such­ten.

Wir trauern
mit den Müttern und mit allen, die Leid tra­gen, um die Toten. Doch unser Leben steht im Zei­chen der Hoff­nung auf Ver­söh­nung unter den Men­schen und Völ­kern, und unsere Ver­antwor­tung gilt dem Frieden unter den Men­schen zu Hause und in der Welt."