Von:

IG Edere­ner Runde
c/o Richard Reu­tersReu­ters, Richard

Buchen­weg 2
52441 Lin­nich

An:

Stadt Lin­nich
Kli­ma­schutz­preis 2011
Fachbereich 1
Rurdorfer Straße 64
52441 Lin­nich

Bewerbung für RWE-Klimaschutzpreis 2011

Hier­mit möchte sich die Inter­es­sen­gemeinschaft »Edere­ner Runde« aus Ede­ren für den RWE Kli­ma­­schutz­preis 2011 bewer­ben.

Die bei­den Pro­jekte, die wir Ihnen vor­­­stel­len möch­­ten, sind Maß­­nah­men zur Erhal­­tung und Neu­­anlage von Baum­­be­stän­den und die somit der Umwelt­­ver­­­be­s­se­rung die­nen.

Beim ers­ten Pro­jekt handelt es sich um die Auf­­for­s­tung eines über 200 Meter lan­gen Are­als im soge­nann­ten »Brüc­hel­chen«. Dort wur­den sowohl Obst­bäume als auch alle vom Kura­­to­rium »Baum des Jah­res« aus­­gezeich­ne­ten Bäume und Gehölze ange­pflanzt. Die­ses Pro­jekt wurde bereits 2011 abge­­schlos­sen.

Das zweite Pro­jekt ist die Neu­­anlage einer Streu­obst­wiese am Orts­ausgang Rich­tung Frei­alden­hoven. Die Planun­gen sind soweit been­det und die Anpflan­zung wird in die­sem Früh­jahr begin­nen.

Projekt 1: Bepflanzung mit Obstbäumen und allen von der Stiftung “Baum des Jahres” prämierten Bäumen

Neue Obstbäume im "Brüchelchen"
Setzen der Obstbäume
"Bäume des Jahres" werden gepflanzt
Sommer im "Brüchelchen"

Im soge­nann­ten »Brüc­hel­chen« am Ortsrand von Ede­ren Rich­tung Welz, wur­den im Jahr 2010 alte Pap­peln gefällt, die ihr holz­­wirt­schaft­lich nutzba­res Lebens­­al­ter erreicht hat­ten.

Im Jahr 2011 wur­den in die­sem Bereich, der sich über eine Gesamt­länge von über 200 Metern aus­­dehnt, Obst­­bäume gepflanzt. Dabei wurde Wert auf Sor­ten­­viel­falt gelegt: so wach­sen dort jetzt u.a.  »Rhei­ni­scher Win­ter­rambur«, »Roter Graven­­stei­ner«, »Roter Boskoop«, »Roter Ber­lepsch« und »Jakob Lebel«.

Bei den Über­le­gun­gen zur weite­ren Bepfl­anzung kam die schöne Idee auf, in die­sem Areal mög­­lichst alle Baum­ar­ten anzu­pflan­zen, die vom Opens external link in new windowKura­­to­rium »Baum des Jah­res« seit 1989 gekürt wur­den. Dies sind Bäume, die bedroht oder sel­ten sind oder eine besondere öko­lo­gi­sche oder land­schaft­li­che Bedeu­tung haben. Zuletzt wur­den Vogel-Kir­sche, Elsbeere und die Euro­­päi­sche Lär­che gewählt.

Ortsvor­ste­her Norbert Reitin­gerReitin­ger, Norbert, der privat ein Gar­ten- und Land­schafts­­bau­­un­ter­­neh­men lei­tet, konnte alle 22 Baum- und Strauch­ar­ten besor­gen und Dank tat­kräf­­­ti­ger Mit­hilfe von Dorf­jugend­­­li­chen wur­den in einer Sommer­­wo­che meh­rere Gehölze von jeder Baum­art gepflanzt.

Zusätz­lich sind dort Samen vie­ler Blu­men aus­­ge­streut wor­den, die im ver­­gan­ge­nen Som­­mer erstmals ihre bunte Viel­falt zei­gen konn­ten.

Zusam­men mit der schon beste­hen­den Bota­nik ist in die­sem Rand­bereich des Dor­fes eine große Arten­­viel­falt ent­­­stan­den, die eine wert­volle Umwelt­­ver­­­be­s­se­rung dar­­­stel­len. In unmit­tel­ba­rer Nach­­bar­schaft des auf­­ge­for­s­te­ten Bereichs ent­stand in den letz­ten Sommer­fe­rien ein stein­zeit­­li­ches Haus. Von Kindern nur aus Baum­­­stäm­men und Seil gebaut, passt es sich optisch her­vor­­­ra­gend in das Areal ein.

Projekt 2: Neuanlage einer Streuobstwiese am Ortsrand Richtung Freialdenhoven

Am Orts­ausgang Rich­tung Frei­al­den­hoven befin­det sich gegenüber dem Fried­hof ein unge­nutz­tes Areal ent­lang der alten Bahn­­stre­cke Jülich - Puf­fen­dorf. Eine im Ort ansäs­sige „Arbeits­­gemein­schaft Obst­­wie­sen", die sich um Pflege und Erhalt der beste­hen­den Streu­obst­wie­sen in Ede­ren kümmert, machte den Vor­­­schlag, in die­sem bisher unge­­nutz­ten Bereich eine neue Streu­obst­wiese anzu­legen. Diese Idee wurde von der Inter­es­sen­gemein­schaft „Edere­ner Runde“ gerne auf­ge­­­griffen und zusam­men mit der Arbeits­­gemein­schaft in Angriff ge­nom­­men.

Nach­dem die Besitzver­hält­nisse geklärt sind und die Erlaub­nis ein­ge­holt wurde, wur­den die Pla­nun­gen konkre­­ti­siert. Die ers­ten Obst­bäume wur­den bereits orga­­ni­siert und im Früh­jahr wird mit dem Pflan­zen ver­schie­de­ner Obst­baum­ar­ten begon­nen wer­den.

Streu­obstwie­sen, von denen es in Ede­ren noch erfreu­lich viele gibt, gehören heute zu den am stärks­ten gefähr­­de­ten Bio­to­pen Mit­tel­­eu­ro­pas. Sie wur­den durch die Inten­sivie­rung der Land­­­wirt­schaft und durch Sied­lungs­­bau in den letz­ten Jahr­zehn­ten stark dezimiert. Streu­obst­wie­sen hat­ten früher eine große kulturelle, soziale, land­schafts­­prägende und öko­lo­gi­sche Bedeu­tung, die es auch heute zu erhal­ten gilt.

Über uns

Die „IG Edere­ner Runde“ ist ein loser Zusam­menschluss Edere­ner Bür­ger, die Aktivi­tä­ten im Ort plant und durch­führt. So wurde z.B. ein 4,3 km lan­ger Wander­weg rund um den Ort gestal­tet, es wur­den ein Dutzend Bänke auf­ge­stellt, mit Kindern ein Stein­zeit­haus gebaut u.v.m.

Die „AG Obstwie­se“ ent­stand nach einer „Zukunfts­­werk­statt Ederen“ 2011 und kümmert sich um Pflege und Erhalt der Streu­obst­wie­sen in Ede­ren. Sie orga­­ni­sierte z.B. einen Obst­baum­schnitt durch die bio­lo­gi­sche Sta­tion Düren, ver­an­­stal­tete Schnitt­kurse und ein Obst­wie­sen­­fest.