Aus der Chronik der ehemaligen Bürgermeisterei Ederen,
bestehend aus den Gemeinden Ederen und Gereonsweiler
Jahr 1828
Population Geburten Darunter
unehelich
geboren
Todesfälle Darunter
Personen
über 90 Jahre
Trau­ungen Anzahl der
geimpften
Kinder
Zum
Liniendienst
eingestellt
Anzahl der die Elementarschule
besuchenden Kinder
Männl.Weibl. Männl.Weibl. Männl.Weibl. KnabenMädchen
780 737 36 22 4 16 16 . 5 40 5 112 105
Viehbestand
Pferde Rindvieh Schaafe Ziegen Schweine
122 460 251 40 105

Acker-Erzeugnisse.

Weizen Roggen Gerste Hafer Spelz Buchweizen Rübsaamen Kartoffeln
Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen
Es sind im Jahr 1828 bestellt .. 550 510 680 590 - 260 200 330
Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel
Ertrag pro Morgen ............... 9 12 16 18 - 20 5 90
Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr.
Preis pro Berliner Scheffel ...... 2 10 1 24 1 8 . 22 . . . 28 3 10 . 41/2
Pr. Cour.
Thlr. Sgr.
Preis des Heues pro Centner ................................. .12
Preis des Strohes pro Centner ............................... .73/4
Preis des Leinsaamens pro Berliner Scheffel .... ..
Preis des Flachses pro Stein .................................. 15
Preis des Ackerlandes pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. 80.
mittelmäßig ............. 70.
schlecht ............. 55.
Pr. Cour.
Thlr. Sgr.
Preis der Butter pro Pfund ............. .4
Preis des Käses pro Pfund ............. ..
Preis der Landwolle pro Pfund .. .71/2
Preis des Wiesen- und Weidenlandes
pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. 90.
mittelmäßig ............. 75.
schlecht ............. 60.

Unständige Nachrichten für das Jahr 1828.

Das Dorf Ede­ren wurde am 20. November die­ses Jah­res abermals durch eine Feuersbrunst heimge­sucht, wel­che drei Häu­ser, die aber glück­li­cherweise in der Lan­des-Feuerver­si­che­rungs-Anstalt für 730 Tha­ler Preußisch ein­ge­schrie­ben waren, in die Asche legte. Die Ursa­che der Ent­fa­chung die­ses Unglücks hat nicht ermit­telt wer­den kön­nen, die­selbe ist aber wahr­schein­lich der Unvor­sich­tigkeit zuzu­schrei­ben, womit Leute noch immer mit Feuer umzuge­hen gewohnt sind.

In Gere­ons­weiler ist der in Entreprise für 608 Tha­ler 27 Sgr 3 Pfg gegebene Neubau eines Schulzim­mers glück­lich voll­en­det wor­den.

Die von der Kön­igl. Hohen Regie­rung vor­ge­schriebene Anfer­tigung von Lager­buch ueber das Rei­chen- und Armenver­mögen ist im Laufe die­ses Jah­res zu Stande gekom­men, wodurch die Admi­ni­s­t­ra­tion bei einer genauen Ueber­sicht erleich­tert wird.

Auch ist der Schulver­wal­tung zu Gere­ons­weiler end­lich das Eigen­th­umsrecht an die im Jahrgang 1825 ver­schwiegen gewe­sene Domi­nium-Par­zelle zuerkannt und der unrechtmäßige Besitzer Hubert Kai­serKai­ser, Hubert aus Jülich durch Urt­heil des Kön­igl. Landge­richts zu Aachen zur Abtre­tung und Ent­schä­d­igung für den Nichtgenuß ver­urt­heilt wor­den.

Ein­ge­tra­gen bei ver­sammel­tem Gemeinde­rath zu Gere­ons­weiler am 30. Februar 1829.

Der Bürgermeis­ter
  SchunkSchunk

Die Gemeinde­räthe
  KopsKops
  LamersdorffLamersdorff
  SchröderSchröder
  KleinermannKleinermann