Jahr 1833
Population Geburten Darunter
unehelich
geboren
Todesfälle Darunter
Personen
über 90 Jahre
Trau­ungen Anzahl der
geimpften
Kinder
Zum
Liniendienst
eingestellt
Anzahl der die Elementarschule
besuchenden Kinder
Männl.Weibl. Männl.Weibl. Männl.Weibl. KnabenMädchen
825 785 40 27 1 20 11 2 10 35 5 120 90
Viehbestand
Pferde Rindvieh Schaafe Ziegen Schweine
104 535 110 98 108

Acker-Erzeugnisse.

Weizen Roggen Gerste Hafer Buchweizen Rübsaamen Kleesaamen Kartoffeln
Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen
Es sind im Jahr 1833 bestellt .. 500 950 450 440 180 100 300 400
Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel
Ertrag pro Morgen ............... 9 12 13 28 8 5 2 80
Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr.
Preis pro Berliner Scheffel ...... 1 16 1 3 1 . . 23 1 . 10 . . 8
Pr. Cour.
Thlr. Sgr.
Preis des Heues pro Centner ................................. . 20
Preis des Strohes pro Centner ............................... . 12
Preis des Leinsaamens pro Berliner Scheffel .... . .
Preis des Flachses pro Stein .................................. . .
Preis des Ackerlandes pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. 100 .
mittelmäßig ............. 90 .
schlecht ............. 80 .
Pr. Cour.
Thlr. Sgr.
Preis der Butter pro Pfund ............. . 51/2
Preis des Käses pro Pfund ............. . .
Preis der Landwolle pro Pfund .. . 18
Preis des Wiesen- und Weidenlandes
pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. 100 .
mittelmäßig ............. 90 .
schlecht ............. 80 .

Jahr 1833. Unständige Nachrichten.

Die­ses Jahr zeichnete sich durch einen anhal­tend heißen und sehr tro­cke­nen Som­mer aus. Trotz die­ser Dürre gedie­hen die Feldfrüc­hte ganz vor­züg­l­ich und liefer­ten eine sehr rei­che Erndte. Besonders viel weißer Klee-Samen wurde gewon­nen, der durch Ver­sendun­gen nach Hol­land einen ziem­lich hohen Preis errang /: das Pfund durch­schnitt­lich 3 Sgro­schen :/, wodurch man­cher Landmann aus der Ver­legen­heit, worin ihn die sehr nied­rigen Preise der sons­tigen Frucht-Arten ver­setz­ten, sich in etwa her­ausriß. Auch selbst die Futterkräu­ter lit­ten von der Dürre nichts.

Vom 7. bis 19. Januar waren in der hie­sigen Bürgermeiste­rei 84 Mann nebst 1 Ritt­meis­ter und 2 Leut­nats von der II. Esk­a­dron 11. Husa­ren-Regi­ments mit ihren Pfer­den einquar­tiert.

Am 22. April ver­un­glückte der zu Gere­ons­weiler woh­nende Famili­enva­ter, Mau­r­erge­selle Chris­tian MundtMundt, Chris­tian, bei Aus­gra­bung eines Senkbrun­nens zu Puf­fen­dorf.

Am 6. Mai Nach­mit­tags brach zu Gere­ons­weiler eine Feuersbrunst aus, wel­che leicht den größ­ten Theil des Dor­fes hätte ein­ä­schern kön­nen, wenn nicht die schnelle und thä­tige Hülfe des Feuers bald Meis­ter gewor­den wäre. Das Feuer ent­stand an der Mahr in dem Kuh­stalle des Egidius MaybaumMaybaum, Egidius, wahr­schein­lich durch unvor­sich­tiges Hin­stel­len eines eben vom Feuer genom­men Kes­sels mit Fut­ter. In wenigen Minu­ten waren nicht allein die sämmt­li­chen Gebäu­lichkei­ten des Maibaum, sondern auch noch die drei neben­ste­hen­den Häu­ser von den Flam­men ergriffen und in einer hal­ben Stunde völ­lig in die Asche gelegt. Fast alle Mobiliar-Gegen­stände, wor­un­ter auch ein Ochse, eine Kuh, ein Schwein und drei Ziegen, wur­den mit ein Raub der Flam­men. Die Gebäuden waren glück­li­cherweise alle in der Bergi­schen Feuer-Ver­si­che­rungs-Anstalt assekur­irt.

Ein­ge­tra­gen Gere­ons­weiler den 1. Mai 1834.

Der Bürgermeis­ter           Die Gemeinde­räthe

SchunkSchunk                             SchröderSchröder          
LamersdorfLamersdorf        
RochelsRochels     DerigsDerigs    
MockenMocken            
KochKoch     Platz­be­ckerPlatz­be­cker  
Mer­tensMer­tens              
SchmitzSchmitz