Jahr 1855
Population Geburten Darunter
unehelich
geboren
Todesfälle Darunter
Personen
über 90 Jahre
Trau­ungen Anzahl der
geimpften
Kinder
Zum
Liniendienst
eingestellt
Anzahl der die Elementarschule
besuchenden Kinder
Männl.Weibl. Männl.Weibl. Männl.Weibl. KnabenMädchen
879 867 36 28 - 25 24 - 15 57 6 197 183
Viehbestand
Pferde Rindvieh Schaafe Ziegen Schweine
179 654 1 141 309

Acker-Erzeugnisse.

Weizen Roggen Gerste Hafer Bohnen Buchweizen Rübsaamen Kartoffeln
Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen
Es sind im Jahr 1855 bestellt ..
Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel
Ertrag pro Morgen ...............
Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr.
Preis pro Berliner Scheffel ......
Pr. Cour.
Thlr. Sgr.
Preis des Heues pro Centner ................................. . .
Preis des Strohes pro Centner ............................... . .
Preis des Leinsaamens pro Berliner Scheffel .... . .
Preis des Flachses pro Stein .................................. . .
Preis des Ackerlandes pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. . .
mittelmäßig ............. . .
schlecht ............. . .
Pr. Cour.
Thlr. Sgr.
Preis der Butter pro Pfund ............. . .
Preis des Käses pro Pfund ............. . .
Preis der Landwolle pro Pfund .. . .
Preis des Wiesen- und Weidenlandes
pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. . .
mittelmäßig ............. . .
schlecht ............. . .
[Anm.: die Angaben zu den Acker-Erzeugnissen und den Produktpreisen fehlen]

Am ers­ten Januar Abends die­ses Jah­res wurde der Edmund SybenEdmund Syben, ledig, 55 Jahre alt, Acke­rer, in Gere­ons­weiler woh­nend, in einer Obstwiese zu Gere­ons­weiler todt gefun­den, nach­dem der­selbe von Lin­nich gekom­men. Nach ärzt­li­chem Gut­ach­ten soll der­selbe erschla­gen wor­den sein; des Thäters ist man nicht habhaft gewor­den.

Am 28. Januar d.J. ist zu Bier­strahse bei Herzogen­rath der Gla­ser Mar­tin JoekenMar­tin Joeken, Wittwer, ca 74 Jahre alt, gebür­tig zu Bra­che­len und in Ede­ren woh­nend, todt /:erfroren:/ gefun­den wor­den.

Der Mau­r­erge­selle Joseph MaibaumMaibaum, Joseph aus Gere­ons­weiler, ledig, 27 Jahre alt, ist am 27ten August die­ses Jah­res durch Sturz von einem zwei und fünfzig Fuß hohen, im Bau begriffe­nen Thurme der Traject-Anstalt in Laar bei Duisburg ver­un­glückt.

Am 28. Juli die­ses Jah­res Nach­mit­tags zwi­schen drei und vier Uhr, wurde der Thurm der Pfarr­kir­che zu Gere­ons­weiler durch den Blitz stark beschä­d­igt, ohne wei­ter um sich zu grei­fen. Die Kir­che war ein­schließ­l­ich des Thur­mes zu Vier­tausend Tha­lern bei der Rhei­ni­schen Pro­vin­zial-Feuer-Socie­tät zu Cob­lenz gegen Feuersgefahr ver­si­chert. Die durch den Taxa­tor der Ver­si­che­rungs-Gesellschaft ermit­telte und gewährte Ent­schä­d­igung beläuft sich auf Ein und sechzig Thlr 27 Sgro­schen und 3 Pfgn.

Am 25. Februar Nach­mit­tags brach in dem Kamin des Wohn­hauses des Tage­löh­ners Ludwig EhserEhser, Ludwig zu Gere­ons­weiler Feuer aus, wel­ches aber durch schleu­nige Hülfeleis­tung noch im Ent­ste­hen gelöscht wurde.

Der Schaden ist zu Einem Tha­ler fünf Sgro­schen abge­schätzt und Sei­tens der Rhei­ni­schen Pro­vin­zial-Feuer-Socie­tät zu Cob­lenz, bei wel­cher das Gebäude gegen Feuersgefahr ver­si­chert war, dem Ehser aus­ge­zahlt wor­den ist.

In die­sem Jahre wurde in der Pfarr­kir­che zu Ede­ren eine neue Orgel durch den Orgelbauer Korfma­cherKorfma­cher aus Lin­nich errich­tet.

Die dem Korfma­cher für den Bau gezahlte Summe beläuft sich auf

1389 Thlr 16 Sgr

Fer­ner wurde dem Altarbauer BraunBraun aus Erkelenz für den Orgelkas­ten gezahlt

  467 Thlr 25 Sgr

Die Neben­ausga­ben betra­gen

    20 Thlr   -  Sgr


Mit­hin belau­fen sich die Gesammt-Kos­ten auf

1877 Thlr 11 Sgr

Acht­zehnhundert sie­ben und sieben­zig Tha­ler elf Sgro­schen, wel­che fast gänz­lich durch freiwil­lige Bei­träge der Pfarr-Einsas­sen Ede­ren's auf­ge­kom­men ist.

Der seit­he­rige Vikar Hr. Burgg­raefBurgg­raef zu Ede­ren ist als Freig­eist­li­cher zu sei­nen Ver­wand­ten nach Coer­ren­zig übergegan­gen und an seine Stelle der damals als Caplan in St Maria Pfarre in Düren fungirende Wilhelm Gör­gensGör­gens, Wilhelm, gebür­tig aus Aachen zur Wahr­neh­mung der Vika­ri­e­stelle nach Ede­ren beru­fen wor­den.

Nach­dem die Witte­rung vor Jahres­schluß 1854 ab stets reg­ne­risch und stürmisch gewe­sen, fiel in der Nacht vom 14.-15. Januar 1855 eine nicht unbedeu­tende Schnee­masse, wel­che sich aber in Folge starken Regens schon am 15. selbigen Monats wieder auf­löste, und obgleich der Regen vom 15.-16. die­ses Monats noch Mit­ter­nachts stromweise gefal­len, so ent­stand am 16. d. Mts. früh Mor­gens doch ein stren­ger, anhal­ten­der Frost, durch wel­chen bedeu­tende Flüsse zuf­roren.

Die Frühjahrs-Witte­rung war über­haupt tro­cken, mit kal­ten fros­tigen Näch­ten; erst gegen Hälfte des Monats Mai ent­stand Regen und dar­auf Wärme, wor­auf sich der Stand der Früc­hte im Allgemei­nen der­art bes­serte, daß ein mit­telmäßiges Erndte-Resul­tat sich her­aus­stellte.

Im Jahre 1855 wur­den folgende Stif­tun­gen gemacht:

1. Zum Zwe­cke der Abhal­tung eines jähr­li­chen Anniver­sa­riums für Peter Joseph Gel­lerGel­ler, Peter Joseph in der Pfarr­kir­che zu Ede­ren den Betrag von Thlr 45, wört­lich: Fünf und vierzig Thlr.

2. Zur Abhal­tung eines Anniver­sa­rium und dreier Hoch­äm­ter durch Geschwis­ter RochelsRochels zu Ede­ren zu Guns­ten der hie­sigen Kir­che Thlr 220, geschrie­ben: zweihundert zwanzig Tha­ler.

3. Für eine eigene Begräbniß­stelle auf'm Kirchhofe zu Ede­ren durch die vor­ge­dach­ten Geschwis­ter Rochels die Summe von Thlr 300, wört­lich: Dreihundert Thlr.

Zur Deckung der Com­mu­nal-Bedürf­nisse ist erho­ben wor­den:

a) für die Gemeinde Ede­ren:

auf Grund­steuer 672 Thlr 12 Sgr
auf Klas­sen- und Klas­si­ficirte Ein­kom­men­steuer 299 Thlr 23 Sgr

b) für die Gemeinde Gere­ons­weiler:

auf Grund­steuer 879 Thlr 14 Sgr -