Jahr 1860

Unter den Per­so­nalien im lau­fen­den Jahre haben keine Ver­ände­run­gen stattgefun­den. Der früher erwähnte Franz Rand­e­rathRand­e­rath, Franz schied bereits im Dezember des Vor-Jah­res aus und wurde von dem ers­ten Leh­rer der hie­sigen Schule Joh. DerikatDerikat, Johann der Unterricht in wech­selwei­ser Ord­nung bis zum Frühlinge die­ses Jah­res ert­heilt. Am 16ten April erhielt indes­sen die 2te Schulklasse in der Per­son des Schul­amts-Kan­di­da­ten Johann ZillekensZillekens, Johann, wel­cher in Kempen das Semi­nar frequen­tirt hatte, wieder einen neuen Leh­rer.

Die Witte­rung betref­fend, so war die­selbe in der 1ten Hälfte sehr abwech­seln­der Gat­tung. Zu Anfang des Jah­res bis Ende Februar häufiges Schnee­ge­stöber, spät­er­hin Regen und Feuch­tigkeit. Der Som­mer hingegen war meis­tens heiß zu nen­nen. Nach dem 11ten November tra­ten abwech­selnde Kälte ein, wel­che jedoch im Gan­zen bis zum Schlusse des Jah­res eine höchst gelinde zu nen­nen war.

Bemerkens­werth ist es, daß die hie­sige Gemeinde Ede­ren als auch Gere­ons­weiler sehr reich an Studi­en­stif­tun­gen ist. So spie­len nament­lich die Fun­da­tio­nen von Joh. OffergeltOffergelt, Johann, von Joh. EhserEhser, Johann, von Vic­to­ris genannt hahs­be­ader, die SchunkianeSchunk, die Seulen­scheSeulen, die Hor­nia­scheHorn und die von Ver­risVer­ris, eine bedeu­tende Rolle bei einem großen Theile der Bewoh­ner bei­der Ort­schaf­ten. Die häufigen Nach­for­schun­gen, wel­che nament­lich in die­sem Jahre stattgefun­den haben, haben schon die glück­lichs­ten Resul­tate geliefert und ist es höchst bekla­gens­werth, daß die dies­sei­tigen Pfarr­amts-Urkun­den nur aus dem letz­ten Dezen­ium der 2ten Hälfte des 17ten Jahrhunderts, näm­lich von 1678 resp. 1681, nur noch vor­han­den sind. Diese Stif­tun­gen jedoch größ­tent­heils weit älte­rer Art sind. Ein glei­ches Ver­hältniß fin­det auch in den benach­bar­ten Ort­schaf­ten Frei­al­den­hoven, Bar­men, Mer­zen­hausen, Dürboslar, Welz, Floh­sdorf, Roerdorf, Lin­nich und Bra­cheln statt; nur mit dem Unter­schiede, daß in einem Theile die­ser Ort­schaf­ten die Pfarr­amts-Regis­ter noch wei­ter hin­auf rei­chen.