Jahr 1861

Das Jahr 1861 war in Bezug auf Tempe­ratur und die damit ver­bun­dene Witte­rung in hie­si­ger Gegend abwechs­lungs­rei­cher Gat­tung. Ueber­haupt hat die Witte­rung auf den Gesundheits-Zustand der Men­schen nicht schäd­lich ein­gewirkt, und sind nur vier Hauptlei­chen vor­ge­kom­men.

Am 22. Juny trat ein fürchter­li­ches Unge­wit­ter ein, als seit Men­schenge­den­ken vor­ge­kom­men, was durch den dabei vor­ge­kom­me­nen anhal­ten­den Blitz noch ver­mehrt, jedoch hat man in hie­si­ger Bürgermeiste­rei und selbst in kurzer Umge­gend von Unglücksfäl­len nichts ver­nom­men.

Am 4. März die­ses Jah­res schritt der Gemeind­rath zur Wahl eines neuen Feldhüters an Stelle des wegen Dienst­ver­nachläßigung auch nun­mehr dienst­un­fähigen Feldhüters Jacob OsternOstern, Jacob, wel­che Wahl auf Anton Platz­be­ckerPlatz­be­cker, Anton fiel und mit einem Gehalt von 60 Thlr, davon 50 Thlr als Gemeindedie­ner ange­stellt wurde.

Am 14. April fand die Primizfeier des Neo­prespy­ters Herrn Mar­tin Hubert Coe­nenCoe­nen, Mar­tin Hubert zu Gere­ons­weiler und am (N.N.) jene des Herrn Anton ReyRey, Anton zu Ede­ren statt. Diese Fei­er­lichkeit wurde in bei­den Gemein­den durch Mit­wirkung aller Ein­woh­ner, nament­lich aber in der Gemeinde Ede­ren durch Musik, Gesang, Fackelzug und ben­gali­schem Feuer­werk pp, dann aber auch durch Handha­bung der Ord­nung durch die gebil­dete Bürger­garde ver­herr­licht, so daß man nament­lich von Ede­ren sagen darf, daß keine Feier schöner und erha­be­ner auf'm Lande ver­herr­licht wor­den.