Jahr 1917.

Im Jahre 1917 wurde die VI. Kriegs­anleihe auf­ge­legt. Die Schulkin­der von Ede­ren zeichne­ten auf diese Anleihe die Summe von 3.099,- Mark. In den Mona­ten Mai und Juni 1917 herrschte in allen Städ­ten großer Mangel an den Haupt­nah­rungs­mit­teln wie Brot, Kar­toffeln, Fleisch und Fett. Täg­l­ich kamen hunderte von Frauen aus der Stadt auf das Land, um ein paar Pfund Kar­toffeln oder Brotge­treide auf­zu­trei­ben. Nach dem Einbrin­gen der Ernte wurde die Not etwas gelindert.

Um den Mangel an Roh­stoffen für die Kriegs­indu­s­trie zu behe­ben, muß­ten die zin­ner­nen Orgel­pfei­fen in den Kir­chen sowie die Kir­chen­glo­cken abge­liefert wer­den. Am 28. August 1917 wur­den aus den Kir­chen in Ede­ren und Gere­ons­weiler je 1 Glo­cke und zwar die bei­den Ave­glo­cken ent­nom­men.

Die Abliefe­rung der Orgel­pfei­fen erfolgte am 6. Sep­tember 1917.

Im Sep­tember 1917 wurde die VII. Kriegs­anleihe auf­ge­legt. Die Schulkin­der zeichne­ten 716,- Mark.

Im Dezember 1917 wurde die Sei­fenkarte ein­geführt. Auf den Kopf der Bevöl­ke­rung ent­fällt als Monats­quan­tum 250 Gramm Sei­fen­pulver und 50 Gramm Feinseife.

Am 13. Dezember 1917 began­nen die Ver­hand­lun­gen über einen Waffen­still­stand mit Russ­land.