Jahr 1933

a) Ederen, b) Gereonsweiler

Population Geburten Darunter
unehelich
geboren
Todesfälle Darunter
Personen
über 90 Jahre
Trau­ungen Anzahl der
geimpften
Kinder
Zum
Liniendienst
eingestellt
Anzahl der die Elementarschule
besuchenden Kinder
insgesamt Männl.Weibl. Männl.Weibl. insgesamt
a) 944 11 5 / 9 4 ./. 13 158
b) 956 8 4 / 8 7 ./. 10 163
Viehbestand
Pferde Rindvieh Schaafe Ziegen Schweine
a) 88 407 1 33 408
b) 90 398 1 26 379

Acker-Erzeugnisse.

Weizen Roggen Gerste Hafer Spelz Buchweizen Rübsaamen Kartoffeln
Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen
Es sind im Jahr 1933 bestellt .. a) 560 320 36 516 ./. ./. ./. 200
b) 852 680 52 560 ./. ./. ./. 148
Zentner Zentner Zentner Zentner Zentner Zentner Zentner Zentner
Ertrag pro Morgen ............... 12 12 16 14 ./. ./. ./. 110
RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg.
Preis pro Zentner ............. 9 50 8 50 / / 7 50 / / / / / / 2 30
RM. Pfg.
Preis des Heues pro Centner ................................. 3 00
Preis des Strohes pro Centner ............................... 0 50
Preis des Leinsaamens pro Berliner Scheffel .... / .
Preis des Flachses pro Stein .................................. / /
Preis des Ackerlandes pro Preuss. Morgen: 
gut ............. 850 00
mittelmäßig ............. 700 00
schlecht ............. 600 00
RM. Pfg.
Preis der Butter pro Pfund ............. 1 30
Preis des Käses pro Pfund ............. / /
Preis der Landwolle pro Pfund .. / /
Preis des Wiesen- und Weidenlandes
pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. 1800 00
mittelmäßig ............. 1000 00
schlecht ............. 600 00

Der Win­ter 1932/33 kann nicht als streng bezeichnet wer­den; nur in der Zeit vom 14. bis 29. Januar 1933 herrschte ziem­lich starker Frost. Das Ther­mome­ter schwankte in die­sem Zei­t­raum zwi­schen 8 bis 12 Grad unter Null. Am 30. Januar blieb die Tempe­ratur für einige Zeit über dem Gefrier­punkt; spä­ter kam es dann nur noch periodisch zu leich­te­ren Nach­tfrös­ten.

Die Win­terfrucht stand zu Beginn des Frühjah­res ziem­lich gut, sodaß mit einer gut mit­telmäßigen Ernte gerech­net wer­den konnte. Diese Vor­aus­sicht bestä­tigte sich; auch war die Witte­rung wäh­rend der Ern­tezeit im allgemei­nen güns­tig, sodaß die Halmfruchternte sowohl an Quan­ti­tät wie auch an Quali­tät als zuf­rieden­stel­lend bezeichnet wer­den kann.

Bei den Kar­toffeln ließ die Quali­tät zu wün­s­chen übrig; es wurde viel über Fäul­nis geklagt, jedoch konnte die Ernte trotzdem noch als mit­telmäßig gel­ten. Der Zuckerrüb­enbau ist in den letz­ten Jah­ren ein­ge­schränkt wor­den; die Zuckerrüben­ernte war eben­falls mit­telmäßig.

Am 30. Januar 1933 wurde Adolf HitlerHitler, Adolf zum Kanzler des deut­schen Rei­ches ernannt. Am 9. Februar 1933 sind die Hitlerfahne und die schwarz weiß rote Flagge auf allen öff­ent­li­chen Gebäuden von S.A. Leu­ten gehißt wor­den.

Bürgermeis­ter Fah­nen­schreiberFah­nen­schreiber in Ede­ren wurde am 14. März 1933 beur­laubt. Die einstwei­lige Ver­wal­tung der Ämter Ede­ren, Frei­al­den­hoven und Welz wurde dem Bürgermeis­ter Rüb­kampRüb­kamp in Lin­nich über­tra­gen. Die komis­sa­ri­sche Ernen­nung zum Bürgermeis­ter der Ämter Ede­ren und Welz erfolgte durch Ver­fügung des Herrn Regie­rungs­präsiden­ten in Aachen vom 20.12.1933, I.5. Tageb. No (N.N.). Die Ver­wal­tung der Amtes Frei­al­den­hoven ist dem Bürgermeis­ter LürkenLürken in Alden­hoven mit dem 1. Januar 1934 über­tra­gen wor­den.

Der 1. Mai wurde von der neuen Regie­rung zum Tag der Arbeit bestimmt und ent­spre­chend gefei­ert.

Am 14. Oktober 1933 mel­dete Deutsch­land sei­nen Aus­tritt aus dem Völ­ker­bunde.

Dem ledigen Berg­arbei­ter Hubert Jan­senJan­sen, Hubert, 28 Jahre alt, ereilte auf Zeche Carl Alexan­der in Baes­weiler am Don­ners­tag den 2. November 1933 der Bergmanns­tod. Als er nach Been­digung der Tages­schicht sei­nen Arbeits­stol­len ver­ließ, um sich zum Schacht zu bege­ben, wurde ihm unter­wegs in einem engen Fahr­weg von dem Wagen eines hier an ihn vor­bei­fah­ren­den Koh­lenzuges der Brustkorb ein­ge­drückt, was den sofor­tigen Tod zur Folge hatte. Der Ver­s­torbene war ein braver und fleißi­ger Mensch und infolge­des­sen allgemein beliebt, sodaß den Angehö­rigen die auf­rich­tige Teil­nahme ent­gegen­ge­bracht wor­den ist.

Am 22. März 1933 brach in der Scheune des Gast­wir­tes Wilhelm Pfings­tenPfings­ten, Wilhelm in Gere­ons­weiler, Haus No 51, Feuer aus. Da sofort Löschhilfe zur Stelle war, konnte ein Umsichgrei­fen des Bran­des ver­hindert wer­den; es ver­brannte nur der Dach­stuhl der Scheune. Der Schaden betrug schätzungs­weise 1800,- RM und war durch Ver­si­che­rung bei der Aachen-Lei­pzi­ger-Feuerver­si­che­rungs­ge­sellschaft gedeckt.

Umla­ge­pro­zent­sätze

Grundver­mö­gens­steuer

Ede­ren = 300 v.H. und 50 v.H. Weg­egeld
Gere­ons­weiler = 300 v.H. und 27 v.H. Weg­egeld

Gewerbe­er­trags­steuer

Ede­ren = 640 v.H.     Fili­al­steuer = 768 v.H.
Gere­ons­weiler = 600 v.H.     Fili­al­steuer = 720 v.H.

Gewerbe­ka­pi­tal­steuer

Ede­ren = 800 v.H.
Gere­ons­weiler = 750 v.H.

Bürger­steuer

Ede­ren = 400 v.H. über Landes­satz
Gere­ons­weiler = 400 v.H. über Landes­satz