Wir - Die Stefan-Morsch-Stiftung

Die Stefan-Morsch-Stif­tung betreibt seit ihrer Gründung im Jahre 1986 die erste deut­sche Datei für Kno­chen­mark- und Stamm­zel­lenspen­der.

Ziel der Arbeit ist es, Men­schen zu gewin­nen, die sich regi­s­trie­ren und typi­sie­ren las­sen und somit zu poten­ti­el­len Kno­chen­mark- und Stamm­zel­lenspendern wer­den. Spen­der, die in Frage kom­men, einem an Leuk­ämie erkrank­ten Men­schen helfen zu kön­nen, wer­den auf ihrem Weg von der Regi­s­trie­rung bis hin zur Kno­chen­mark- oder Stamm­zel­lenspende von unse­ren Mit­arbeitern durch eine umfas­sende Auf­klär­ung betreut.

Die erforder­li­chen lebens­wich­tigen Blut­un­ter­su­chun­gen zur Fest­stel­lung der für die Trans­planta­tion not-wen­digen Über­ein­stim­mung von Spen­der und Pati­ent wer­den ge-mein­sam koordi­niert und den zustän­digen Ärz­ten zur Ver­fügung gestellt.

Da unsere Spen­der gemein­sam mit den Spendern aller deut­schen Spender­da­teien im Zen­tra­len Kno­chen­mark­spen­der-Regis­ter ZRDK Deutsch­land zusam­mengeführt wer­den, genügt eine einma­lige Regi­s­trie­rung, um sowohl deut­schen als auch aus­ländi­schen Pati­en­ten helfen zu kön­nen.

Die Zusam­menfüh­rung aller Spen­der erfolgt in anonymi­sier­ter Form; der persön­li­che Kon­takt geschieht aus­schließ­l­ich über die Stefan-Morsch-Stif­tung.

Seit Beginn ihrer Arbeit konnte die Stefan-Morsch-Stif­tung bereits ca. 380.000 Men­schen in ihrer Datei regi­s­trie­ren, wodurch wir heute in der Lage sind, täg­l­ich einen Spen­der für einen an Leuk­ämie erkrank­ten Pati­en­ten zu ver­mit­teln.

Die Arbeit der Stefan-Morsch-Stif­tung wird haupt­säch­lich durch Spen­den finan­ziert. Diese ermög­li­chen, auch weiter­hin Leben zu ret­ten, geeig­nete Spen­der zu fin­den und die Pati­en­ten und deren Angehö­rige zu unter­stüt­zen.

Weitere Informa­tio­nen zur Stif­tung fin­den Sie im Inter­net unter www.stefan-morsch-stif­tung.de

Die Geschichte der Stiftung

Der 16 jäh­rige Stefan MorschMorsch, Stefan aus Birkenfeld, einer Klein­stadt im Südwes­ten von Rhein­land-Pfalz, erkrankte Anfang der acht­zi­ger Jahre an Leuk­ämie. Am 31. Juli 1984 wurde ihm im Fred Hutch­in­son Can­cer Rese­arch Cen­ter in Seat­tle (USA) Kno­chen­mark trans­plan­tiert. Stefan war der erste Euro­päer, dem fremdes Kno­chen­mark über­tra­gen wurde.

Lei­der hatte niemand in Stefans Familie die pas­sen­den Gewe­bemerkmale, um als Spen­der in Frage zu kom­men. Im Juli 1983 ent­deckte Emil MorschMorsch, Emil in einer Zeitschrift zufäl­lig einen Artikel über die Kno­chen­mark­trans­planta­tion einer 8-jäh­rigen und einer Londoner Orga­ni­sa­tion, die eine Liste mit 50.000 poten­ti­el­len Kno­chen­mark­spendern führte. Emil Morsch setzte sich umge­hend mit die­ser Orga­ni­sa­tion, den "Nolan Labo­ra­to­ries" in London in Ver­bindung und die Spender­su­che für Stefan konnte begin­nen. Die Chance einen geeig­ne­ten Spen­der zu fin­den lag bei 1:700.000. Inn­er­halb der 50.000 poten­ti­el­len Spen­der, die zu die­sem Zeit­punkt regi­s­triert waren, wur­den erst einmal 94 Per­so­nen aus­ge­wählt, deren Gewe­bemerkmale in drei der vier Gen­orte, die damals für einen Trans­planta­tion notwen­dig waren, über­ein­stimm­ten.

In der Folgezeit wurde die Anzahl der mög­li­chen Spen­der durch genauere Unter­su­chun­gen in deut­schen Labo­ra­to­rien wei­ter ein­gegrenzt.

Um den Blut­pro­ben­transport der in Frage kom­men­den Spen­der zu gewährleis­ten bat der Kom­mandeur der 2. Luftwaf­fendivi­sion in Birkenfeld dar­aufhin die 7th Air Divi­sion in Ram­stein um Hilfe. Als die ers­ten zehn Blut­pro­ben am 24. November 1983, an "Thanksgiving" transpor­tiert wer­den soll­ten und es keine Flug­bereitschaft gab, spen­de­ten die Mit­glieder der 7th AD spon­tan den Betrag der notwen­dig war, um die Blut­pro­ben kommer­zi­ell von Hea­throw nach Frankfurt zu fliegen.

Im Ver­lauf der Unter­su­chun­gen zeigte sich, dass für Stefan eigent­lich nur drei Spen­der in Frage kamen. Aus­ge­wählt wurde schließ­l­ich Terence Bay­ley aus Großbri­tan­nien.

Stefans Krankheit kam in ein kri­ti­sches Stadium und die Trans­planta­tion musste so schnell wie mög­lich durch­ge­führt wer­den. Am 31. Juli 1984 wur­den Stefan in Seat­tle die fremden Stamm­zel­len über­tra­gen. Obwohl die Trans­planta­tion erfolg­reich war, starb Stefan am 17. Dezember 1984 an den Folgen einer Lun­gen­ent­zündung.

Doch Stefan sollte nicht umsonst ges­tor­ben sein. Es war sein Wunsch, eine Stif­tung zu grün­den um eine deut­sche Stamm­zell­spender­da­tei ins Leben zu rufen, damit alle Leuk­ämie­pa­ti­en­ten die Chance auf Hei­lung erhal­ten.

Stefans Eltern, Emil und Hil­trud MorschMorsch, Hil­trud, grün­de­ten dar­aufhin 1986 die Stefan-Morsch-Stif­tung, deren Ziel es war, eine natio­nale Kno­chen­mark­spender­da­tei auf­zubauen. Dadurch sollte sicherge­stellt wer­den, dass es zukünf­tig mög­lich sein würde, schnellstmög­lich geeig­nete Spen­der für alle Pati­en­ten zu fin­den.